Zwei in Russland inhaftierte Ukrainer in die Heimat zurückgekehrt

Zwei in Russland inhaftierte Ukrainer in die Heimat zurückgekehrt

Am Dienstag wurden die ukrainischen Bürger Hennadij Afanasjew und Jurij Soloschenko, die in Russland inhaftiert waren, an die Ukraine überstellt. Die beiden Ukrainer wurden am Dienstagabend mit dem Flugzeug nach Kiew gebracht. Sie wurden nach einem ähnlichen Szenario wie Nadija Sawtschenko ausgetauscht. Laut Medienberichten hat die Ukraine im Gegenzug eine Journalistin und einen Journalisten an Russland überstellt, denen separatistische Aktivitäten vorgeworfen wurden.

Der 25-jährige Hennadij Afanasjew wurde im Mai 2014 auf der Krim vom russischen Geheimdienst FSB festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, sich an einer vom Regisseur Oleh Senzow organisierten Terror-Gruppe beteiligt zu haben, die im Auftrag des Rechten Sektors Anschläge auf der Krim geplant hätte. Dieser Gruppe hätten nach Angaben der russischen Justiz auch der 26-jährige linke Aktivist Olexandr Koltschenko sowie Olexandr Tschernij angehört. Hennadij Afanasjew wurde im Dezember 2014 in Russland zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Prozess gegen ihn, Senzow und Koltschenko wurde international kritisiert.

Der heute 74-jährige Ingenieur Jurij Soloschenko war viele Jahre Direktor einer Rüstungsfabrik in Poltawa. Er wurde Anfang August 2014 in Moskau festgenommen. Soloschenko wurde Spionage für Russland vorgeworfen. Im Oktober 2015 wurde er in Moskau zu sechs Jahren Haft verurteilt.